Nur, wer mit dem Herzen zuhört, kann auch Herzen berühren
Abschied zu nehmen ist immer schwer.
Gerne nehme ich mir in den Stunden nach dem Abschied Zeit, um den Menschen, der seine letzte Reise angetreten hat, noch einmal so in Erinnerung zu bringen, wie er war. Erzählen Sie mir von seiner Lebensreise, von seinem Wesen und seinen Charakterzügen, seinen Höhen und Tiefen und davon, was den Verstorbenen ausgemacht hat.
Im gemeinsamen Gespräch finden wir heraus, wie wir genau den Abschied gestalten, der zu Ihren Vorstellungen passt. Und - viel wichtiger noch: Der zum Leben des/der Verstorbenen gepasst hat. Vielleicht sogar, wie sich der/die Verstorbene selbst seinen/ihren Abschied gewünscht und vorgestellt hat. In der Gestaltung der Abschiedszeremonie sind wir völlig frei. Auch hier gilt der Leitsatz: Alles kann, nichts muss. Ob die Glocken läuten, ob Musik gespielt wird, ob es die Möglichkeit zum Nachruf anderer Trauergäste geben soll - all das legen wir gemeinsam fest.
In einer persönlichen gestalteten Trauerfeier wird schließlich die Lebensgeschichte noch einmal erzählt. Hierbei ist mir wichtig, dass besonders die schönen Zeiten in Erinnerung gebracht werden. Da darf auch geschmunzelt und gelacht werden. Da dürfen die Lieblingslieder des/der Verstorbenen gespielt werden - denn es gilt, den Menschen so in Erinnerung zu rufen, wie er war. Und so, wie das Leben bunt war - so, wie zu Lebzeiten gemeinsam geschmunzelt und gelacht wurde, so darf auch bei der Beisetzung geschmunzelt oder gar gelacht werden.
Am Schluss steht eine Trauerrede, in dem der Fokus nicht auf dem Ende liegt, sondern auf dem Leben.